Moneta Romana

Vabalathus (Regierungszeit: 271 – 272 n. Chr.)

Vabalathus war der Sohn von Odenathus und dessen Frau Zenobia. Odenathus herrschte in Palmyra, eine der wichtigsten Städte in Syrien. Die Existenz der Stadt begründete sich auf den Karawanenhandel, was sie insbesondere für die Perser interessant machte. Odenathus gelang es jedoch, jeglichen Angriffen der Perser zu trotzen und sich an die römische Zentralgewalt anzuschließen. Er wurde daraufhin von Gallienus zum Statthalter ernannt. Nachdem Odenathus im Jahr 267 unter nicht geklärten Umständen ums Leben kam, galt sein Sohn als legitimer Nachfolger. Da Vabalathus jedoch noch unmündig war, übernahm seine Mutter Zenobia die Regierungsgewalt.

Diese energische Frau hatte den Wunsch, ein Weltreich aufzubauen und ging dabei mit sehr viel Geschick und Strategie vor. Zuerst gewann sie die Perser, Armenier und Araber für sich und griff dann Ägypten an. Somit beherrschte sie nach dem Sieg über die Ägypter den südlichen und östlichen Mittelmeerraum. Während der junge Vabalathus noch Gallienus und auch Claudius II. Gothicus seine Treue versprach, musste Rom mit ansehen, wie ein östliches Weltreich um Palmyra entstanden war. Im Jahr 271 machte sich Zenobia selbst zur Kaiserin, Vabalathus ließ sich zum Augustus ausrufen. Doch schon im darauffolgenden Jahr marschierten römischen Truppen, angeführt von Aurelian, von Norden her in Syrien ein, besiegten die Palmyrer und befreiten Ägypten. Vabalathus und Zenobia wurden als Gefangene nach Rom geführt.