Moneta Romana

Caius Valerius Diocletian (Regierungszeit: 284 – 305 n. Chr.)
(geb. ca. 246 n. Chr., gest. 315 n. Chr.)

Diocletian wurde unter dem Namen Diokles um 246 vermutlich in Dalmatien geboren. Über seine erste Lebenshälfte ist kaum etwas bekannt. Unter Aurelian, Probus und Carus sammelte er seine militärischen Erfahrungen und diente sich vom einfachen Soldaten bis zum Legionsführer hoch. Nach der Ermordung von Numerian sorgte Diocletian für die Hinrichtung des Mörders und wurde sofort von seinen Truppen zum "Augustus" ernannt. Der legale Kaiser Carinus, der ältere Bruder von Numerian, eilte herbei, um gegen Diocletian als vermeintlich gegnerischen Rivalen vorzugehen, wurde jedoch von seinen eigenen Leuten ermordet. Damit fiel Diocletian im Sommer 285 die Alleinherrschaft über das Reich zu.

Bald sah er, dass er von seinem Residenzsitz im Osten des Reiches (Nicomedia in Bithynien) das Reich nicht unter Kontrolle behalten konnte. Deshalb erhob er noch im Jahre 285 seinen alten Kriegskameraden Maximianus zum Caesar, im Jahre 286 zum Mitregenten. Dabei behielt er sich vor, der Hauptkaiser zu sein. Beide ließen sich gottähnlich verehren, Diocletian mit dem Beinamen "Jovius", der Jupitergleiche, Maximianus als "Herculius", der Herculesgleiche. Die Jahre 286 bis 292 waren geprägt durch strapaziöse Abwehrkämpfe. Diocletian entschloss sich im Jahre 293, zwei Caesaren zu ernennen: Der Beginn der sogenannten "Tetrarchie". Im Westen wurde Maximianus zukünftig durch Constantius I., im Osten Diocletian von Galerius unterstützt. Es konnten Erfolge gegen die Perser, Alemannen, die Ausdehnung des Reiches über den Tigris und die Sicherung der Limesanlagen erreicht werden.

Innenpolitisch wurden ziemlich radikal und einschneidend Reformen durchgeführt. Diocletian erfand das System der totalen "Planwirtschaft", das geprägt war durch "Zucht und Ordnung", durch bedingungslosen Gehorsam dem jeweils Vorgesetzten bis hin zum Kaiser. Er, der sogenannte letzte große Heidenkaiser, hoffte auch, auf diesem Wege dem ihm höchst verdächtigen Christentum Einhalt gebieten zu können. Der ehrgeizige Galerius dagegen ging gegen die Christen auf brutalste Art vor. Der Einfluss von Diocletian schwand, im Jahre 304 erkrankte er schwer und er beschloss im Jahre 305 zusammen mit Maximianus vom Kaiseramt zurückzutreten.